Fowles' Jahresberichte als Museumskurator an die DJFG übergeben
John Fowles, der in seinem Wohnort Lyme Regis jahrelang ehrenamtlich Kurator des dortigen Museums war, verfasste als solcher ausführliche Rechenschaftsberichte für die Jahre 1978–1988. Kürzlich hat die DJFG vom Lyme Regis Museum zu Händen von Michael Lehmann all diese Berichte maschinenschriftlich transkribiert als Dateien zur Verfügung gestellt bekommen. Das Museum hatte sie früher in Einzelausgaben und in kleiner Auflage selber publiziert, wenige antiquarisch noch erhältliche Ausgaben werden insbesondere in den USA hoch gehandelt. In Haus Belmont, Fowles' heute vom Landmark Trust verwaltetem ehemaligen Lymer Wohnhaus, existieren noch alle Berichte, zu einem Konvolut zusammengebunden.
Die Berichte, die von der Fowles-Forschung bisher kaum Beachtung fanden, enthalten nach einer ersten Sichtung auf zig Seiten neben trockenen Auflistungen der normalen Geschäftsvorgänge (O-Ton Fowles: "my somewhat Jeremiah-like report") auch Aufzeichnungen zu Fowles-spezifischen Themen. Beispielsweise erwähnt er Erinnerungen älterer Einwohner bis zurück in die viktorianische Zeit, von ihm festgehalten auf fünfzehn Tonbändern, zudem dreihundert von ihm gesammelte damals regional gebräuchliche Spitznamen sowie zahllose Dorset-Dialektformulierungen. Fowles' Curator's Reports seien „ein Schatz, in ihrer Bedeutung auf den ersten Blick nur vergleichbar etwa mit Kafka und dessen Amtlichen Schriften für seinen Arbeitgeber", so Lehmann. Die Fowles-Gesellschaft werde demnächst eingehend berichten.