Filme
„Filme üben Verrat an Büchern“, JF 1968
John Fowles war ein leidenschaftlicher Kinogänger. Allein bis 1968 habe er bereits 2500 Filme gesehen, sagte er in einem Interview. In vielen seiner Werke finden sich zur Illustrierung inhaltlicher Bezüge Anspielungen auf bekannte und unbekanntere Filme. – Manche seiner eigenen Erzählwerke wurden verfilmt, der Rechteverkauf machte ihn, noch mehr als die für seine Zeit ungewöhnlich hohen Buchhonorare, finanziell unabhängig.
1965 |
The Collector/Der Fänger (Regie: William Wyler; Darsteller: Terence Stamp, Samantha Eggar); gilt als recht gelungen. Fowles ist vor dem Dreh sehr skeptisch, am Ende aber nicht unzufrieden. Bei den Filmfestspielen in Cannes erhalten die beiden Hauptdarsteller in Fowles‘ Anwesenheit die Preise für die beste Darstellung.
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1968 |
The Magus/ deutscher Verleihtitel: Teuflische Spiele (Regie: Guy Green; Drehbuch: John Fowles; Darsteller: Anthony Quinn als „Magus” Conchis, Michael Caine als Nicholas, Anna Karina als Alison, Candice Bergen als Lily); gilt allgemein als misslungen in jeder Hinsicht, was letztlich zum totalen Rückzug von John Fowles – der die Kritik teilte („No poetry, no mystery“, JF) – aus dem Filmgeschäft führte. Eine Verarbeitung seiner Erfahrung mit den chaotischen Strukturen und selbstherrlichen Produzenten Hollywoods findet literarisch in seinem späteren Roman Daniel Martin und dokumentarisch in seinen Tagebüchern statt, in beiden Fällen überaus detailreich und erhellend.
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1974 |
The Last Chapter (30-Minuten-Film nach der gleichnamigen, wohl immer noch unveröffentlichten Kurzgeschichte in der Art Raymond Chandlers; Regie: David Tringham); Fowles selber schätzt diese sparsame „Thriller“-Verfilmung, zumal sie recht werkgetreu sei.
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1980 |
The Enigma (britische TV- Produktion nach der gleichnamigen Erzählung aus dem Band The Ebony Tower; Regie: Robert Knights; Drehbuch: Malcolm Bradbury); von der Kritik gelobt.
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1981 |
The French Lieutenant's Woman/Die Geliebte des französischen Leutnants (Regie: Karel Reisz; Drehbuch: Harold Pinter; Darsteller: Meryl Streep, Jeremy Irons); gilt filmisch als sehr gelungen (mit Fowles' Einverständnis inhaltlich stark verändert durch Harold Pinter, den erfahrenen Theater- und Filmautor).
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1984 | The Ebony Tower (britische TV- Produktion, Regie: Robert Knights; Drehbuch: John Mortimer; Darsteller: Laurence Olivier, Greta Scacchi); gilt einigen als recht gelungen, jedenfalls wird Laurence Olivier in der Rolle des alternden Malers Henry Breasley als überzeugend bezeichnet, wenn auch dessen bei Fowles mit Kraftausdrücken durchsetzte Sprache weitgehend domestiziert ist. |